In der ersten Etappe sind wir auf der naja – oberen Tauber – gefahren. Und haben dies nun mit der – vielleicht – mittleren Tauber ergänzt und dann fehlt uns noch der Übergang in den Main im nächsten Jahr.

In der Mitte der Tauber – unterwegs. 
Im Vergleich zum letzten Mal haben wir uns nun – zack- verdoppelt. Die Einweisung bestand dieses Mal aus: Entert die Boote – der Einlass ist dort – jeder hilft jedem beim Einsetzen – auf geht’s. – SIND ALLE BOOTE DICHT? -. Nach dem Einlass ging es zielgerichtet den Fluss bergab Richtung Main. Wenn man sich nun vorstellt, dass dort Schilder stehen -> MAIN da lang! Nix. Das wurde auch in der Einweisung nicht erwähnt. WIR MUSSTEN DAS SELBST HERAUSFINDEN. Man stelle sich das Chaos vor, bis alle Boote in eine Richtung fuhren. Dann nach mehrfachem durchzählen der Boote – Mitten auf der reißenden Tauber- sind wir im Mittel auf 10 Kanus / Kajaks gekommen. Trotz der saharamassigen Dürre in den letzten Monaten, hatte dieser Teil der Tauber noch mehr als genügend Wasser, um uns dann, mit einer mäßig hohen Geschwindigkeit die 18 km durchs Grüne zu katapultieren.

Da sich fast alle am Samstag um 7:15 auf dem Parkplatz der HKH getroffen hatten, kam es nun auf den ersten 100 Metern zum bekannten Hungerast. Einzige Rettung – Bootsburg bauen – und hier sieht man gleich die Defizite der Neulinge, die sich eben nicht durch die 5 seitige Spezialanweisung gekämpft haben. Auch waren hier die ersten Verluste zu verzeichnen, die im reißenden Strom den Anschluss verpassten und sich mit den Enten weiter unten verbündeten. Das spontane Durchzählen ergab 3 oder 6 vielleicht auch 8 Boote, da wir hier noch nicht ganz perfekt waren. Aber an der nächsten Staustufe sehen wir alle wieder – hoffentlich.

Dann gingen zwei Mann über Bord. Der erste (Laro) glitt langsam von jugendlichem Leichtsinn getrieben in das von Piranhas verseuchte Wasser – wie erzählt wurde – und der zweite (Christoph) hielt es im Boot nicht mehr aus und nutze das Kajak als Sprungbrett. Irritierende Blicke von Franzi und Laura begleiteten das Unterfangen. Doch einige Kilometer weiter, waren Sie wieder an Bord. Karin meinte das liegt wahrscheinlich an den Krokodilen.

Erstaunlicherweise hielten sich Ralle und Felix lange über Wasser. Wir erinnern uns an das Dreier Kanu von der ersten Tour, bei der Ralle, Felix und Christian immer wieder für Abwechslung sorgten. Stichwort: Böschung, Megabaumstamm, Staustufe, Böschung, Wasserdruckunterschätzung…  Klaus war dagegen tiefenentspannt und düste mit seinem Einer von vorn nach hinten und so weiter.

Essen war uns sehr wichtig! Mustafa und Ralph sorgten permanent für Abwechslung. Erst gab es Mirabellen aus der Mitte der Tauber -unglaublich– dann gab es Pflaumen vom Rand der Tauber, gepflückt direkt hinter der Stromschnelle und ohne zu kentern. Karin & Peter hatten wie immer einen ganzen Supermarkt dabei und versorgten die Gruppe mit Leckereien – nach ja Eigennutz! Sonst hätten wir die Boote nachher alleine schleppen müssen. Unterstütz von Ralle und Felix mit durchaus akzeptablen Engagement und einer Rolle Kekse von Klaus.

Was haben wir ansonsten erlebt bzw. überlebt?
Drei Staustufen, eine lebensgefährliche Stromschnelle, bei den Inseln immer intuitiv und individuell den richtigen Weg wählen, den bootsspezifischen und aerodynamisch optimalen Weg durch den lebensgefährlichen Fluss navigieren. Fallenden Bäumen ausweichen – es wurde niemand verletzt – ein Boot kenterte und ein Boot eilte zur Hilfe. Eine normale Ausfahrt.

Was haben wir gelernt!  Der Hintermann steuert, ……  wenn er kann.

Was wollen wir verbessern? Steuern

Die Tauber ist mit 129,1 km schon etwas länger und mit dem Boot nicht an einem Tag zu befahren. Aktuell sind wir dem Verlauf über ca. 40 km gefolgt. @ Klaus: da können wir noch mal los! Und nach intensiven Recherchen können wir die 129,1 km noch über den Main, dann Rhein bis in die Nordsee verfolgen. Jo das gibt uns Potential bis in’s nächste Jahrhundert.

Wieder einmal ein Dank an Klaus Kobelt für die perfekte Organisation.