Jahresbericht 2022 der Abteilung Judo

Nach jahrelangen Einschränkungen und Pausen im Sport konnten wir dieses Jahr nicht nur den Trainingsbetrieb wieder regulär aufnehmen, sondern auch die Kooperation innerhalb des Vereins fördern. Durch die engagierten Trainerinnen und Trainer der Abteilung Handball und Judo des TV wurde es vielen Kindern ermöglicht, zum ersten Mal die Sportart Judo auszuprobieren. Hierbei kamen sowohl die weibliche E- (8-11 Jahre) und D- (11-12 Jahre) Jugend als auch die männliche D-Jugend zu uns in die Halle. In ihrem ersten Training lernten die Handballerinnen und Handballer nicht nur das richtige Fallen, dass sich auch auf dem Handballfeld als sehr nützlich erweisen kann, sondern erhielten auch einen ersten Einblick in die Wurfvielfalt des Judo. Nachdem die ersten Ängste vorm Werfen überwunden wurden, stand den verschiedenen Würfen, wie O-soto-otoshi (Großer Außensturz), O-goshi (großer Hüftwurf)i und Seoi Nage (Schulterwurf) nichts mehr im Wege. Auch im Randori (dem Übungskampf) schreckten die Handballerinnen und Handballer nicht zurück und zeigten ihren Teamkollegen, was in ihnen steckt. Durch das Training erhielt die Abteilung Handball einen ersten Einblick in die Prinzipien des Judos, dem Sei-ryoku-sen-yo (dem technischen Prinzip) und dem Ji-ta-kyo-ei (dem moralischen Prinzip). Im technischen Prinzip geht es um den besten Einsatz des eigenen Verstandes und der eigenen Kräfte, egal ob auf der Tatami, dem Handballfeld oder im privaten Leben. Während es im moralischen Prinzip vor allem um die gegenseitige Hilfe für wechselseitigen Fortschritt und beiderseitiges Wohlergehen geht, also um das gegenseitige Helfen, um im Sport und Privatleben vorankommen zu können.
Die Abteilung Judo dankt für die Begeisterung und Motivation der Abteilung Handball und freut sich sehr auf eine zukünftige Zusammenarbeit.

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(Beide Bilder zeigen w. D-Jugend)

Über das Jahr verteilt konnten 7 Kyu-Prüfungen (Gürtelprüfungen für Schülergrade) durchgeführt werden.
Die Prüflinge haben entsprechend der jeweiligen Stufe verschiedene Techniken gezeigt wie Fallübungen, Würfe und Festhaltegriffe.
Mit der Höhe des zu erwerbenden Grades kamen natürlich weitere Techniken hinzu wie die Hebel- und Würgetechniken und das in einer steigenden Qualität.
Für die Prüflinge zum 1. Kyu (brauner Gürtel) und 2. Kyu (blauer Gürtel) kam noch das Fach Kata hinzu, bei dem es darum geht, eine Reihe von Würfen rechts und links mit möglichst großer Präzision nach vorgegebenen Ritual zu demonstrieren.
Es haben alle Judoka ihre jeweilige Prüfung bestanden.
Dabei haben Merle Nebenführ, Anton Pohl und Simon Breitwieser den 1. Kyu (brauner Gürtel) und damit den höchsten Schülergrad im Judo erreicht. Damit erfüllen sie die fachlichen Voraussetzungen, um die Trainerlizenz C zu erwerben.
Weiter wurden folgende Graduierungen erreicht:
Michel Koch errang den 2. Kyu (blauer Gürtel),
Ole Staab und Moritz Grund den 5. Kyu (oranger Gürtel),
Lasse Jungermann den 6. Kyu (weiß-gelber Gürtel),
Samuel Rachor und Maximilian Seidler den 7. Kyu (gelber Gürtel) und
Sebastian Wiest, Paul Hofmann, Samuel Rachor, Lysander Reeg, Veronika Stepanova und Maximilian Steinke legten erfolgreich ihre erste Prüfung ab (8. Kyu, weiß-gelber Gürtel).

Jochen Müller legte im April erfolgreich die umfangreiche Prüfung zum 4. Dan (Meistergrad) ab. Er ist der erste Judoka unseres Vereins, der diese Graduierung erreicht hat.
Für den Deutschen Judo-Bund (DJB) ist Jochen in der Kata-Kommission des DJB als Coach des Nationalteams und als Bundeswertungsrichter tätig.
Auch beim Hessischen Judo-Verband (HJV) ist Jochen aktiv. Hier als Referent bei Dan-Vorbereitungslehrgängen und als Dan-Prüfer.

Das Winzerfest konnte endlich auch wieder stattfinden und wurde an den beiden Weinständen von der Abteilung Judo unterstützt. Sehr erfreulich war hierbei, dass Judoka mitgemacht haben, die inzwischen weiter weg wohnen bzw. es länger nicht ins Training geschafft haben.

Ricardo Scriba & Frank Bösenberg