Helmut May führt mit 46 Ehrungen die „ewige Bestenliste 2021“ an

(dor) In etwas anderem Ambiente als in den Jahren zuvor begrüßte die Sportabzeichenbeauftragte des TV 1878 Groß-Umstadt einige Sportlerinnen und Sportler, die im Laufe des vergangenen Jahres ihre Sportabzeichen abgelegt haben. Auf dem Gelände der Tennisabteilung überreichte Annette Mehring den erfolgreichen Teilnehmern Urkunden, hier und da auch kleine Geschenke und gratulierte zu den tollen Leistungen.

Das zurückliegende Sportabzeichenjahr sei „nicht ganz so einfach, aber einfacher als 2020“ gewesen, meinte sie. Zu insgesamt neun Terminen (viermal Leichtathletik, zweimal  Schwimmen und dreimal Radfahren) sowie einem Familientermin hatte Annette Mehring insgesamt 60 Teilnahmen – auch aus anderen Vereinen – verzeichnen können.

40 TV-Sportler – zehn Jugendliche und 30 Erwachsene – haben im Jahr 2021 das Sportabzeichen erworben. Mit gerade mal sechs Jahren war Louisa Flick die jüngste Teilnehmerin, Helmut May mit 84 Jahren der älteste. Sagenhafte 46mal habe er das Sportabzeichen abgelegt, freute sich Annette Mehring, und führe damit die „ewige Bestenliste“ an. Das durchschnittliche Alter aller Teilnehmer betrug 44 Jahre. Durchaus zufrieden sei man im Prüferteam (Ute Dittel, Helmut May, Nicole Schütz, Doris Storck, Peter Zanus) mit der Zahl von 40 Sportabzeichen, erklärte die Sportabzeichenbeauftragte, obwohl Corona-bedingt weniger Abnahmetermine stattfanden.

Vier Teilnehmer (drei Jugendliche und ein Erwachsener) gaben dabei ihr Debüt. Die übrigen Teilnehmer seien zum Teil schon sehr viele Jahre dabei, so Mehring, und kämen immer wieder gern, um ihre körperliche Fitness herauszufordern. Auch die hohe Zahl von zehn Familiensportabzeichen (Personen aus zwei Generationen oder Ehepaare) waren der Sportabzeichenbeauftragten besondere Erwähnung wert.

Unter Einhaltung der Corona-Regeln wurde die Saison Mitte Juni mit den Leichtathletik-, Schwimm- und Radfahrterminen gestartet und bis Mitte September beendet, wie Annette Mehring berichtete. Jeder Sportler muss aus vier Rubriken (den motorischen Grundfähigkeiten Koordination, Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft) eine Disziplin erfolgreich absolvieren. Zusätzlich muss alle fünf Jahre ein Schwimmfertigkeitsnachweis erbracht werden. „Was nach viel aussieht, verteilt sich recht gut auf vielfältige Disziplinen, die sich jeder für sich selbst aussuchen kann.“

Zur Ausdauer gehören Langstreckenlauf, Walking/Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren. Die Kraft beinhaltet Medizinballwurf, Kugelstoßen, Standweitsprung und Geräteturnen. Zur Schnelligkeit gehören Kurzstreckenlauf, Schwimmen, Radfahren mit fliegendem Start und Geräteturnen. Die Übungen in der Koordination sind Hoch- und Weitsprung, Schleuderball, Seilspringen und Geräteturnen

Das Sportabzeichen ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und wird, für jeden zugänglich, als höchste sportliche Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports für vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit verliehen. Eine Vereinszugehörigkeit ist nicht erforderlich. Je nach Leistung wird es in den Kategorien Gold, Silber und Bronze in Form von einer Urkunde mit Anstecknadel verliehen.

Was Dietlind Hartmann (67 Jahre), die schon 43mal das Sportabzeichen abgelegt hat, so besonders gefällt, ist, dass man eine Auswahl hat. „Das Rennen fällt mir nicht mehr so leicht, dafür schwimme ich. Und ein Standweitsprung ist leichter als ein normaler.“ Mit den Jahren habe sich zwar ein bisschen was verändert, aber ihre Leistung an sich sei eigentlich gleich geblieben. „Man kann ja ein bisschen trainieren. Dann entwickelt man auch Ehrgeiz.“

Schon ihre Mutter sei früher mit ihnen zum Sportabzeichen gegangen, erinnert sich Dietlind Hartmann. „Das war einfach Tradition. Oder obligatorisch.“ Mittlerweile seien ihre eigenen Enkelkinder mit dabei, „da muss ich mich dann auch schon anstrengen.“ Was wiederum einen Ansporn biete. „Ich trainiere, und so lange ich das schaffe, mache ich das.“

Der inzwischen siebenjährigen Louisa Flick gefiel „das Rennen“ besonders gut und am allerbesten der Sprint, den sie in ihrer Altersklasse über 30 Meter laufen musste. Immerhin ist sie zwar für die in der Schule bald beginnenden Bundesjugendspiel ganz gut vorbereitet, aber eigentlich schlägt ihr Herz fürs Tanzen: Einmal wöchentlich, jeden Freitag, geht sie zur Ballettstunde.

Die diesjährigen Geehrten sind: Christoph Brüsewitz, Michaela Darmer,  Greta, Sophie und Silke Eidenmüller, Louisa, Eva und Matthias Flick, Beate, Rico und Rüdiger Funck, Klaus Hammermeister, Dietlind Hartmann, Annalena, Christa, Henrike und Frank Holzer, Aurelia und Henry Koch, Imme Lochmann, Bernd Mattheß, Helmut May, Annette Mehring, Mia Mendes, Jutta und Jürgen Neidig, Günter Peinelt, Kimi und Stellan Quaiser, Karl-Josef Ritter, Nicole Scherbaum, Regina und Jochen Schulz, Jakob und Sander Schwick,  Maya Seibold, Bernd Stock, Doris Storck, Hendrik Türke und Thorsten Worthmann.

Schließlich bedankte sie sich die langjährige Beauftragte im Namen der Abteilung TV-Sportabzeichen bei der Spielvereinigung Groß-Umstadt für das Bereitstellen des Ludwig-Wedel-Stadions, bei der Stadt Groß-Umstadt für die Nutzung des Freibades und der Tennisabteilung für die Nutzung ihres Vereinsheimes. „Wir hoffen, dass wir das neue (Sportabzeichen-) Jahr 2022 wieder unter den üblichen Bedingungen fit und munter absolvieren können.“

Text und Bilder: Dorothee Dorschel